Reviews

Fahl (2023)

„First of all, I am intrigued by the Käthe Kollwitz cover art. If this image is representing your music, I’m expecting something wrought with sorrow and the cold exhaustion of struggling to live. So let’s get started! SABOT NOIR of Munich/München plays gnarly blasts of smothered grind-punk. This is ferally fast and raw, with touches of anarcho-punk and dismal crust. Reminds me of ANTISCHISM, ARMISTICE, FLEAS AND LICE, BODY FARM, SCATHA…lots of levels ranging from guttural hardcore to inspiring melodic punk. Most of the lyrics are sung in German, one song is in English, and another is in Spanish. The variety of emotional output here, flowing between outright aggressive attacks, is heartfelt and poignant. Post-hardcore indie rock parts will drastically change to anthemic crust within the same song. Several vocalists drive SABOT NOIR (“Black Clog/Hoof”) along. Seriously, having a black clog as their logo is one of my favorite details about this band. SABOT NOIR has carved out a groove in anarcho sound that is somewhat CAN psychedelic and somewhat PROTESTI destructive — see their track “Wissenschaftsleugnung” leading into “Sabotage” for this comparison.“

Maximum Rocknroll / MRR #483

 

„‚Fahl‘ ist das dritte Album der Münchener Band, die sich selbst im weiten Bereich des Hardcore-Punk einordnen. Dabei mischen sie auch gekonnt Splitter aus D-Beat, Grindcore und Neo-Crust mit dazu. Heraus kommt ein derber Cocktail aus wüst herausgebolzten Parts und fast schon filigran anmutenden Sequenzen, die sich ineinander verschlingen und in eine eigene Welt entführen. Und die ist die bittere Realität. Und dort gibt es keine „Heile Welt“, dort ist es „Fahl“, dort regiert die „Apathie“ und die „Wissenschaftsleugnung“ und „No future“ ist längst keine Parole mehr, sondern einfach Gewissheit. „Sabotage“ wäre die Antwort und auch „Steine und Torten“. SABOT NOIR erinnern in „La commune de Paris“ an die Pariser Kommune von 1871, den während des Deutsch-Französischen Kriegs spontan gebildeten revolutionären Pariser Stadtrat, der vom 18. März bis 28. Mai 1871 gegen den Willen der konservativen Zentralregierung versuchte, Paris nach sozialistischen Vorstellungen zu verwalten. Der Song ist auf Französisch, wird von Marie gesungen und der letzte von 13 Tracks, der letztendlich beweist, dass es doch immer etwas anderes gehen kann als nur abzuwarten und auf etwas Besseres zu hoffen. Dann kommt nur noch die Auslaufrille und ich gehe geflasht zur Anlage und drehe die Platte um…“

– Triebi Instabil / Ox Fanzine

 

„Anarcho-Punk Neo-Crust aus München. Ich glaube, ich hab irgendwo den Vorgänger ,,Kollaps“ hier rumstehen. Tja, wenn Nille seine Platten seit 5 Jahren nicht mehr richtig einsortiert, findet er auch nix wieder…Langweilig sind SN definitiv nicht! Kreischendes Gekeife trifft auf brüllendes Röhren. Kurze Knüppel-Songs treffen auf lange, düstere Lieder. Treibende Drums und flotte, verzerrte Klampfen dienen der Abrundung. Wenn hier der Begriff „Abrundung“ im Zusammenhang mit dem noisigen Krach überhaupt verwendet werden darf. „Fuck Cops II“ erinnert mich von der Melodie her an irgendwas von den ollen Sex Pistols, natürlich hier in viel besser. Textlich alles sehr zeitnah. „Ausgetrocknet“ macht mich beim Zuhören etwas traurig, da es wirklich real ist, was da besungen wird.“

– Nille / Plastic Bomb

 

Kollaps (2020)

„[…] Denn SABOT NOIR tischen uns eine gute Mischung aus Crust und Punkrock auf, abwechslungsreich angereichert mit klassischen Instrumenten und Texten, die, mal schreiend, mal grölend, aber grundlegend eindringlich vorgetragen, glücklicherweise mehr nach Demo als nach Soziologie-Seminar klingen. Kein typischer Soundtrack für das allmorgendliche Lesen der Tageszeitung, viel mehr das, was man am wochentäglichen Kneipenabend im Autonomen Zentrum erwarten dürfte […]“

Ox Fanzine

 

„[…] Ungeübte Punkhörer kostet es zugegebenermaßen etwas Überwindung, die schrillen, lauten, teilweise dissonanten Lieder mit kreischendem Gesang zu hören, ohne direkt wieder abzuschalten. Doch wer sich auf das Experiment einlässt, merkt, dass die Musik von Sabot Noir tief politisch ist und eine klare Botschaft vermittelt. Sie lässt sich im Kern so zusammenfassen: Der Mensch hat sich die Erde Untertan gemacht, beutet sie und sich selbst bis zur Erschöpfung aus und schaufelt sich damit sein eigenes Grab […]“

SZ Dachau

 

“ […] Düstere Aussichten und skizzierte-subjektive IST-Zustände, die ein ebenso dunkles Klangbild produzieren, was in „Vert et noir“ auch mal melancholisch und dramatisch gelautmalt wird. Apokalyptischer Anarcho Punk, der uns vor Augen und Ohren führt, das alles im Arsch ist und der Kollaps unausweichlich ist […]“

underdog fanzine

 

„[…] Nach drei Durchläufen habe ich jedoch tatsächlich schon meine absoluten Sabot Noir Lieblings-Titel..: „Raff dich auf“,  „Vert et noir“ und vor allem auch der Piano- eingeleitete Titelsong „Kollaps“ der einen richtig gelungenen Abgang und Schlusspunkt des Albums setzt. Einen aber auch ganz schön betroffen macht. Geht absolut unter die Haut und lässt mich innerlich bewegt zurück […]“

vinyl-keks

 

Schattenfarben (2018)

„very diverse record, goes from melodic punk over dbeat to crusty grind-like style all flavored with two main vocalists“

Hardcore Punx